Holzelfingen

Holzelfingen ist eine alemannische Gründung. Sein Name lässt sich auf den alten Vornamen "Holzolf" oder Holzulf" zurück führen. Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde es 1220 als "Holtelvingen". Zu dieser Zeit war noch ein Adelsgeschlecht ansässig, nämlich die Herren von Greifenstein, deren am Albtrauf gelegene Burg gleichen Namens noch heute als Ruine besichtigt werden kann. Die Herren von Greifenstein müssen zum Teil bei der Bevölkerung nur wenig beliebt gewesen sein, denn eine Sage erzählt, dass einst ein Greifensteiner von der aufgebrachten Bevölkerung in ein innen mit Nägeln beschlagenes Fass gesperrt und dann ins Tal hin abgerollt wurde. 1355 verkaufte ihr letzter Spross, Ritter Schwigger, seine ganzen Besitzungen, einschließlich Holzelfingen, an Württemberg, bei dem es über die Jahrhunderte hinweg verblieb. Unter dem 30jährigen Krieg hatte Holzelfingen genauso wie alle anderen umliegenden Gemeinden sehr zu leiden. Ein großes Problem für den Ort über Jahrhunderte hinweg war die Wasserversorgung. Da er kaum Quellen besaß, musste das Regenwasser in Zisternen und sogenannten Hülen aufgefangen werden. Versiegten einmal diese Wasserreservoire, so wurde das Wasser mühsam vom Tal heraufgebracht. So entschloss man sich endlich im Zuge des Aufbaus der Albwasserversorgung in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, eine Wasserleitung und ein Pumpenwerk zu bauen. Dieses für die Gemeinde bis dahin wichtigste Vorhaben wurde 1891 fertig gestellt.